Addis Abeba
Addis, wie die Stadt liebevoll von Äthiopiern genannt wird, ist wirklich faszinierend. Laut, dreckig, chaotisch und voller interessanter Orte und Plätze, die man entdecken kann. Die Stadt hat uns wirklich verschiedene Gesichter gezeigt und wir möchten dir ein paar Erlebnisse erzählen.
Unterkünfte
In Addis Abeba eine Unterkunft zu finden, die sowohl günstig, nicht ausgebucht und auch noch schön ist, ist verdammt schwierig, wie wir feststellen mussten. Bei unseren Aufenthalten in der Hauptstadt testeten wir drei verschiedene Unterkünfte, einmal das White Addis Hotel, das Effoi Hotel und das Feelfree Homestay.
Das erste kostete etwa 30 Dollar, das zweite 40 und das dritte 18 Dollar. Wir fühlten uns im letzten am wohlsten. Der Gastgeber war super freundlich und die Stimmung war familiär. Außerdem war der Preis deutlich günstiger als alles andere, was wir fanden.
Das White Addis Hotel war etwas in die Jahre gekommen und nicht allzu sauber, dafür aber super nah am Flughafen. Verglichen mit den anderen Unterkünften etwas teuer.
Und das Effoi Hotel findet man nirgendwo, wir landeten bloß darin, da kein Platz mehr in dem uns empfohlenen Hostel Martin’s Cozy Place war und das Effoi direkt daneben liegt. Es ist sehr modern eingerichtet, im Vergleich aber extrem teuer. Die Pizza in der gleichnamigen Pizzeria im gleichen Gebäude ist echt lecker.


Lucy

Minibus-Fahrten
Mit Minibussen kommt man in Addis Abeba überall hin. Nicht unbedingt immer schnell, denn zu Stoßzeiten ist man bei dem Verkehr wirklich zu Fuß am schnellsten unterwegs (keine Ahnung, ob das sicher ist, aber wir haben das manchmal gemacht). Der Transport in den Minibussen ist leider nicht wirklich komfortabel, denn die kleinen Busse werden bis zum Rand vollgestopft mit Passagieren. Aber es ist günstig.
Allerdings muss man sich ein bisschen vorher informieren, bevor man den Schritt wagt. Man sollte auf jeden Fall den Namen des Viertels kennen, in das man fahren möchte (und am besten auch das, aus dem man kommt, man will ja wieder zurück). Und dann fragt man am besten jemanden mit Englischkenntnissen, wo man einen Minibus dorthin findet und was der ungefähr kostet. Manchmal muss man nämlich umsteigen, weil kein Bus direkt in das Wunschviertel fährt. Es kann kompliziert werden, dann den Anschlussbus zu finden, da der meist nicht genau da hält wo man aussteigt.
Nach viel Herumfragerei am Anfang fühlten wir uns am dritten Tag schon fast wie Experten. Der Preis innerhalb von Addis Abeba lag immer zwischen 2 und 7 Birr. Man kann sich auch gut abgucken, was die anderen Passagiere zahlen und dann einfach den passenden Betrag zum meist jugendlichen Busbegleiter reichen. Uns haben die Fahrten fast immer Spaß gemacht und waren auf jeden Fall besonders.
TIPP: Die günstigste Art, sich in Addis fortzubewegen ist der Minibus. Die Einheimischen helfen einem gern & man knüpft Kontakte. Ein bisschen mutig muss man aber auch sein…

Mercato
An einem Tag mussten wir unbedingt zum größten Markt Afrikas fahren, zum Mercato. Dort erhofften wir uns ein paar Schnäppchen. Mit dem Minibus reisten wir an und schlenderten ein paar Stunden durch die Gassen. Es gab wirklich alles. Ganze Gartentore, Gewürze, Autoreifen, lebendige Tiere, Kleidung, ganze Paletten voller Getränke, handgemachte Körbe, Dekoartikel. Einfach alles, was man sich vorstellen kann.
Für uns war es leider ein wenig schwierig, wirkliche Schnäppchen zu ergattern. Durch unsere Hautfarbe leuchteten wir förmlich wie Warnlampen aus der Menge und die meisten Verkäufer verlangten horrende Preise für ihre Waren. Auch mussten wir einige selbsternannte Guides abschütteln und ein paar unfreundliche Kommentare ignorieren.
Wirklich ein einzigartiges Erlebnis und extrem spannend, allerdings konnten wir kaum Souvenirs finden, weil die Preise einfach nicht passten.

Essen
Im Gegensatz zum Rest Äthiopiens ist das Essen in Addis Abeba ganz schön „teuer“. Das bedeutet für ein Abendessen zahlt man statt 70 Cent bis 1,30 € in der Hauptstadt 3-5€ in normalen Restaurants. Dafür gibt es allerdings auch internationale Gerichte, wie zum Beispiel Burger oder Pizza, wenn man irgendwann keine Injera mehr essen kann und meist hat uns das Essen wirklich gut geschmeckt. Empfehlenswert sind vor allem auch Bäckereien und Patisserien, die süße Köstlichkeiten anbieten. Auf der Straße werden frisch frittiertes Fettgebäck und Pommes verkauft, in kleinen Läden gibt es hübsch angerichtetes frisches Obst. Mit dem Essen waren wir wirklich sehr zufrieden.
