Hawassa – toller Blick über den See und Unmengen Wasservögel
Fahrt nach Hawassa (auch Awasa oder Awassa)
Um 6:00 fuhr der Bus los nach Hawassa, wir nahmen früh ein Taxi von unserer Unterkunft in Addis Abeba. Am frühen Nachmittag erreichten wir den Busbahnhof von Hawassa. Die Fahrt war entspannt, da wir mit dem Walia Bus, einem eher komfortablen Bus, fuhren.
Direkt erstmal mit dem Bajaj zum Hotel, es führte zur Verwirrung, weil es Hotels mit ähnlichen Namen gab. Aber wir kamen an. Das Kerawi Hotel können wir nicht empfehlen, es ist in Ordnung, aber nicht ganz sauber, hat ein nicht sehr modernes, stinkiges Bad und ist relativ weit vom See entfernt.
Die Promenade am See
Zunächst nahmen wir uns die Zeit und liefen einmal den Weg zum See, die Straße war allerdings nicht so schön. Nördlich des LEWI Resorts befindet sich ein hübscher Weg mit Bars und Fischbuden direkt am See. Der Weg an sich schlängelt sich einige Kilometer am Wasser entlang, aber die Restaurants und Bars befinden sich auf einem Abschnitt von ca. 200 Metern.
Die Lokale bieten sich perfekt zum Verweilen an. Man kann perfekt köstlichen frischen Fisch essen, ein kühles Getränk genießen und direkt am Wasser sitzen. Insgesamt fielen uns viel Müll und sehr viele Vögel auf. Wir gönnten uns ein kaltes Getränk und bestellten frisch gefangenen Fisch.
Zwei Nilpferd
Geht man den Weg immer weiter am See entlang bis zum Haile Resort, wird es noch dreckiger und viele Einheimische verbringen dort ihre Zeit. Man wird etwas seltsam angeschaut, aber immer freundlich begrüßt. Teilweise zu Fisch oder Khat/Chat eingeladen, stimulierenden Blättern, die viele Menschen hier dauerhaft kauen.
Es ist ein hübscher Spaziergang, wenn man sich den Müll wegdenkt und man sieht extrem viele Vögel. Kurz vor dem Haile Resort war es dann so weit und wir konnten wahrhaftig zwei Nilpferde im Gras erspähen. Sie bewegten sich noch nicht sehr viel, denn die Sonne stand noch sehr hoch und es war noch zu warm. Dennoch eine Augenweide und eine schöne Überraschung. Nach einiger Zeit schlenderten wir zurück und machten nochmal eine ausgiebige Pause an unserem Lieblingteil des Seewegs, um nochmal zu essen und ein Getränk zu schlürfen.
Danach testeten wir ein paar frische Säfte am Hotel, mit Avocado und Mango. Das war wirklich lecker und auch günstig.
Hawassa entdecken
Am nächsten Tag wollten wir uns noch ein wenig Natur des Sees anschauen. Dafür fuhren wir mit dem Bajaj zum Amora Gedel Park. Zunächst landeten wir am Fischmarkt, dort sollten wir 200 Birr pro Person Eintritt zahlen. Um uns herum sahen wir nur viele Einheimische und Fischabfälle, deshalb drehten wir wieder um. Sowieso war unser Ziel ja eigentlich der Park.
Als wir den Eingang endlich gefunden hatten, erwartete uns schon ein Mann an einem kleinen Tischchen. Er forderte 100 Birr pro Person. Danach folgten wir dem Pfad in Richtung Wasser. Südliche Grünmeerkatzen, eine kleine Affenart, tummelten sich in großen Gruppen am Wegesrand, leider wieder zwischen ziemlich viel Dreck und Müll. Neben ein paar Hütten erreichten wir das Wasser.
Amora Gedel Park
Ein paar Fischer standen am Wasser, ein paar Einheimische wuschen sich im See. An den Hütten saßen einige Leute. Wir entdeckten ein paar Mantelaffen in den Bäumen. Sie kamen manchmal hinunter zu uns. Zunächst hatten wir unsere Ruhe und setzten uns eine Weile ans Wasser. Der Park ist sehr klein und somit hat man nicht besonders viel zu entdecken.
Nach einiger Zeit wurde der Park immer voller, andere Touristen kamen und auch mehr Einheimische, die sich ein bisschen Geld verdienen wollten. Sie hatten Futter dabei und lockten die Affen und Vögel an. Sobald ein Tourist das fotografierte, streckten sie die Hand aus und forderten 100 Birr.
Für uns wurde die Situation etwas unangenehm und wir verschwanden. So im Endeffekt fanden wir den Park etwas zu klein, zu dreckig und zu voll von Menschen, die Geld verdienen wollten, aber die Affen und die Vögel zu sehen war trotzdem toll.
TIPP: zum Amora Gedel park nur früh morgens gehen, da umgeht man Touristen und Leute, die Geld wollen. und Aufpassen: Keine Fotos machen, wenn Tiere gefüttert werden. das kostet.