Riesenfaultier in Puerto Natales und unsere Abenteuerwanderung zu den Torres del Paine
Auf den Spuren des Riesenfaultiers
Puerto Natales ist der letzte Stopp vor den Torres del Paine, die wir unbedingt sehen mussten. Man erahnt schon die Schönheit des Gebirges, wenn man in Puerto Natales am Ufer des Sees steht und sich den Wind durch die Haare wehen lässt.
Zunächst wollten wir aber auf den Spuren des Riesenfaultieres wandeln. Deshalb schauten wir uns eine Höhle an, in der wirklich Spuren dieses Urgiganten gefunden wurden. Das Faultier hing nämlich nicht immer faul in irgendwelchen Bäumen herum, sein Vorfahr war 4 Meter groß und lebte in Höhlen. Von Puerto Natales trampten wir zur Höhle und hatten Glück, dass jemand für uns hielt. Wir waren nämlich nicht die einzigen, die in die Richtung wollten.
Man zahlt einen kleinen Eintritt für das Gelände, es befinden sich mehrere Höhlen dort, welche man dann alle anschauen kann. Die Höhlen waren nicht so spektakulär, die Geschichte irgendwie schon und die Landschaft auch.
TIPP: nicht nur die HÖhlen besuchen, auf jeden Fall bis zur silla del Diablo laufen, ein schöner Felsen mit toller Aussicht!

Torres del Paine - unsere Wanderung
Am nächsten Tag ging es früh los, wir fuhren mit dem Bus in den „Torres del Paine“ Nationalpark. Wir zahlten ein horrendes Eintrittsgeld und verpeilten, dass ein Shuttle zum Einstieg unseres Wanderwegs führte. So liefen wir zu Fuß 2 Stunden zum Anfang des Weges. Im Torres del Paine Nationalpark kann man unheimlich viele tolle und lange Wanderungen machen, wir hatten jedoch nur höchstens zwei Tage Zeit.
Da wir auch kein Zelt mehr hatten, entschieden wir uns, innerhalb eines Tages einen Trail zu wandern, den viele auf zwei Tage verteilen. Also hoch zu den drei Türmen und wieder zurück bis zur Schließung des Parks plus die zwei Stunden extra Zeit, die uns der verpasste Shuttle kostete: Es war klar, wir hatten uns einiges vorgenommen.
Die Wanderung war der Hammer, zunächst führte der Weg in sanften Serpentinen in die Höhe. Danach wurde es immer steiler und der letzte Part führt über ein riesiges Geröllfeld.
Am See zu Füßen der Torres del Paine angekommen, staunten wir Bauklötze, wie so viele Male in Patagonien. Der Blick auf die Türme ist atemberaubend, sowie auch der Aufstieg der letzten der insgesamt 1200 Höhenmeter. Oben ist es windig und kalt, nach einer kurzen Pause traten wir den Rückweg an.
Kurz vor der Dunkelheit erreichten wir erst den Parkplatz. Zum Glück nahmen uns die letzten abreisenden Besucher des Parks auf ihrer Pick-Up Ladefläche wieder mit zurück. Wir kuschelten uns eng auf dem Pick-Up zusammen, denn jetzt wurde es wirklich verdammt kalt.
Der Wind peitschte um uns und formte kleine Windhosen aus dem Sand der holprigen Straße. Wir waren absolut geschafft, durchgefroren und müde, als wir letztendlich im Hostel ankamen.

