Los Angeles – Unsere Sicht der Stadt der Engel

Zum Glück nur eine Nacht.

Aufgewacht sind wir nach einer eher unruhigen Nacht. Diese Nacht lernten wir zum ersten und einzigen Mal ein Motel kennen wie in amerikanischen Filmen versprochen: dreckig, laut und mit gruseligen Gestalten gespickt, die dunkel durch die Gegend schleichen oder in Feinripphemd an den Wänden lehnen. So sehnten wir uns immer mehr nach unserer Unterkunft in Long Beach. Vorher suchten wir uns noch einen Waschsalon, denn mittlerweile trugen wir doch einige Dreck mit uns herum und der Vorrat an frischer Wäsche ließ eindeutig nach. Während die Wäsche lief, statteten wir uns in dem daneben gelegenen Supermarkt aus und machten uns Frühstück.

Auch das noch!

Die Kleidung wurde nach dem Waschgang in den Trockner geworfen und da passierte auch das Missgeschick: Tür zu, Schlüssel im Auto. Nicht ganz so geklappt wie erhofft. Zum Glück kam gerade ein Polizist des Weges, der uns weiterhelfen konnte und einen Abschleppdienst rief, der uns den Wagen öffnen sollte. Keine 15 minuten später war er auch vor Ort und versuchte die Tür zu öffnen.

Sein Geduldsfaden war doch erheblich dünn und schwach und so versuchte er ein paar Mal, die Tür mit einem Draht von innen zu öffnen und meckerte über die starke Sonneneinstrahlung auf das Auto, er könne ja nichts sehen.

Also versuchte er jemanden zu kontaktieren, der weiter helfen sollte. Sein Equipment hatte er netterweise kurz dort alleine gelassen und Luisa, die von der geringen Ausdauer etwas verwundert war, versuchte einfach mal ihr Glück. Keine 20 Sekunden später war das Auto offen. Wir zahlten ihm 65$ für seine nicht erbrachte Leistung und konnten uns auch fast wieder auf den Weg machen, da der Trockner zur gleichen Zeit fertig wurde.

Endlich ab nach Long Beach. Kurz die Schlüssel entgegengenommen und uns eingerichtet. Gegen Abend ging es nochmal an den Strand und den Pier, später gab es noch Sushi und dann auch endlich ins Bett.

Jetzt waren wir also in Los Angeles, der Stadt der Engel.

Es gibt auch öffentliche Verkehrsmittel.

Am nächsten Morgen machten wir uns also auf, ab ins Getümmel. Wir fuhren mit dem Auto bis zur Union Station, weil man dort für wenige Dollar den ganzen Tag parken und man direkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln losziehen kann.

In Los Angeles scheinen diese aber nicht allzu beliebt zu sein, die U-Bahn war zumindest immer leer, die Straßen brechend voll.

Wir nahmen also die U-Bahn Richtung Downtown und stiegen an einem dreckigen Ort aus, Obdachlose saßen überall unter den Dächern des Eingangs und zwei Polizisten diskutierten lautstark mit einem wohl auch touristischen Pärchen.

Daher liefen wir ein paar Mal um den Block und suchten einen etwas schöneren Ort, dabei passierten wir unzählige verfallene einst prunkvolle Hotels und Kinos, die Schrift blätterte von den Fassaden. Alles wirkte etwas trost- und lieblos.

Die nicht vorhandene Sozialhilfe.

Nachdem wir ein bisschen weiter gelaufen waren, fanden wir uns plötzlich an einer Straße wieder, an der der komplette rechte Bürgersteig mit Zelten und improvisierten Hütten aus Planen übersät war. Dort wohnten die Menschen buchstäblich auf der Straße.

Wir drehten schnell um, das Leid und die Armut machte uns Angst und viele der Menschen hatten eindeutig Drogen genommen.

Es herrschten unfassbar schlimme Zustände und in so einem entwickelten Land wie der USA eine schiere Katastrophe.

Endlich fanden wir dann aber doch eine Straße, die etwas einladender wirkte und wir fanden ein kleines Restaurant zum Essen. Die große Portion Chili-Cheese-Pommes, die wir kaum anrührten, wurde direkt an den nächsten obdachlosen Menschen weiter gegeben.

Schließlich fuhren wir weiter nach Hollywood zum Walk of Fame, ellenlang und tausende Sterne auf dem Boden. Es war laut und voll und blinkend, aber direkt vor uns wurde gerade ein Film gedreht, einfach mit den drängelnden Touris im Hintergrund. Ein Schild wies darauf hin, dass man jetzt übrigens im Film sein könne und damit seine Rechte am Bild abgebe. Vielleicht sind wir ja auch drauf…

Nach einem ausgiebigen Bummel durch die Gegend, auch durch den größten Süßigkeiten-Laden der Welt, machten wir uns dann wieder auf den Rückweg.

Der Santa Monica Pier und einer der besten Burger der Westküste

Am letzten Tag unserer Reise war das Wetter verdammmt schlecht. Deswegen fuhren wir vormittags nochmal in ein Outlet, um unsere Tasche noch ein bisschen voller zu packen.

Das gelang uns hervorragend.

Irgendwann ging es dann weiter zum Santa Monica Pier, dort klarte es sogar ein bisschen auf. Wir bestaunten die Bubba Gump Shrimp Company, die vielen Fahrgeschäfte und das Meer und gönnten uns Kaffee direkt auf dem Pier mit Blick auf die Bucht.

Abends aßen wir (also Raphael) einen der besten Burger der USA in Father’s Office.

Gemütlich ging es zu Bett, denn Morgen mussten wir früh raus.

Der Abflug war pünktlich und nachdem wir nochmal ein paar Kilos umgepackt hatten (wohl doch zu voll geshoppt), lief auch alles glatt.

Über Island dann nochmal ein Erlebnis: wir sahen Nordlichter direkt aus dem Flugzeug!

In Deutschland kamen wir gut und mit leichtem Jet-Lag an und waren rundum zufrieden.

TIPP: Father’s Office hat wirklich einen grandiosen Burger. Es gibt ihn auch nur so wie er auf der Karte steht. Es gibt auch viele Sorten Bier in dem Pup.

Öffentliche Verkehrsmittel sind im L.A. Zentrum gut nutzbar. Wir würden es vermeiden auf Parkplatz suche zu gehen, parkt an der Union Station. Fahrt mit der Bahn!

Check #roamlight

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