Akaba und Schnorcheln im Roten Meer – Jordanien

Schnorcheln im Roten Meer

Nach der ersten Nacht im Bedouin Garden Village und einem eher überschaubaren Frühstücksbuffet, wollten wir ein wenig im roten Meer schnorcheln gehen.
Ein wundervolles Korallenriff liegt ganz nah an der Küste und man kann es schwimmend leicht erreichen.

Mit unseren Neoprenschuhen machten wir uns vorsichtig auf ins warme Wasser. Bis zur Korallenriffkante, die nicht allzu weit im Meer liegt, wollten wir uns vorwagen. Wir suchten uns einen Weg und wateten durch die Korallen, die schon nach wenigen Metern im Wasser wuchsen. Dort konnten wir schon viele Meeresbewohner entdecken. Überall schwammen verschiedenste Fische und wir waren noch nicht einmal an der Riffkante angelangt.

Hinter den Korallen erblickten wir das tiefe Meer und schwammen die letzten Meter über die Korallen, um an die Riffkante zu gelangen. Was sich leichter anhörte als es war, da sich nur wenig Platz zum Schwimmen zwischen Korallen und Wasseroberfläche befand. Aber es gelang uns und im tiefen Wasser erwartete uns der Blick auf eine große Riffkante.

Wir schwammen umher und beobachteten die Fische, die sich überall tummelten. Ein Fischschwarm kreiste die ganze Zeit um ums herum und wir konnten sie beobachten, wie sie sich Algen suchten.
Nachdem wir die kleinen Lebewesen um uns eine Weile genossen hatten, suchten wir wieder festeren Boden unter den Füßen. Über die Korallen schwammen wir zurück, um noch im Oberschenkel-tiefen Wasser weitere Fische zwischen den bunten Verstecken zu entdecken.

Wir konnten uns gar nicht satt sehen, aber nach einiger Zeit stapften wir wieder aus dem warmen Wasser zurück an den Strand.

Akaba Rotes Meer
Akaba Rotes Meer
Akaba Rotes Meer

Auf nach Akaba

Nach unserem wundervollen Erlebnis im Meer, nahmen wir uns vor, die Stadt Akaba ein bisschen zu erkunden. Direkt an der K. Hussein Straße fanden wir einen Parkplatz und befanden uns somit auch schon direkt in der Innenstadt. Besser geht es nicht.

Unser Plan war, für wenig Geld landestypische Kleidung zu erwerben.
Und es schien möglich zu sein, günstig hier zu shoppen, zumindest im Gegensatz zu den anderen Locations zuvor.

Zudem wollten wir noch zum „Souk by the Sea“, da wir viel davon gelesen hatten. Das ist ein kleiner Markt, auf dem Einheimische gefördert werden, Handwerkskunst zu verkaufen für faire Preise.

Obwohl wir gelesen hatten, dass Freitag ein Ruhetag sei, hatte alles geöffnet. Somit konnten wir ganz gut unsere 4 Stunden bis zum Start des Marktes um 18:00 in der Stadt verbringen.

Akaba Rotes Meer
Akaba Rotes Meer

Ruinen von Ayla​

Nachdem wir uns einen ersten Eindruck der Händlerstraßen gemacht hatten, machten wir einen Abstecher zu den Ruinen von Ayla, die mitten in Akaba liegen. Dort erkennt man noch ein paar Überbleibsel der ehemaligen Stadt, aus dem Jahre 650 n. Chr..
Damals war die Küstenstadt ein wichtiges Handelszentrum zwischen Ägypten, dem damaligen Levante und sogar China. Nachdem es Erdbeben gab und die Kreuzritter die Stadt 1116 angriffen, wurde sie verlassen und seine Ruinen wurden unter Sand begraben.
Größere Ruinenflächen werden noch unter Wasser vermutet und erforscht.

Die Überbleibsel sind heute sehr überschaubar. Aber dafür, dass sie mitten in der Stadt gelegen sind und erst vor ca. 30 Jahren gefunden wurden, sind sie doch noch sehr gut erhalten.

Akaba Rotes Meer

Arab Revolt Plaza und Riesenflagge​

Danach ging es weiter, entlang am Meer liefen wir zu Fuß bis zum Arab Revolt Plaza. Dort steht die riesige Jordanische Flagge, die an den Kampf 1916 für die Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich erinnern soll.

Der Mast ist zudem 130 Meter hoch und die Fahne kann von den umliegenden Ländern gesehen werden. Die Flagge an sich hat eine Größe von 30 x 60 Metern, der Fahnenmast war einmal der höchste der Welt, liegt aber mittlerweile „nur“ noch auf Platz 5. Unglaublich und verdammt gigantisch.

TIPP: Parken in Akaba ist ganz leicht: einfach an der Straße und darauf achten, dass man nicht im Halteverbot steht. Besser keine Sachen im Auto lassen.

Überraschender Besuch im Akaba Castle

In der direkten Nähe der Flagge befindet sich auch die Akaba Castle. Eigentlich war es bei unserem Besuch geschlossen, da es gerade weiter aufgebaut wurde. Wir standen bei Sonnenuntergang davor und bewunderten die Festung von außen, als ein älterer Mann plötzlich ein Tor öffnete und uns hinein winkte.

Auf die Mauern klettern konnten wir zwar nicht, allerdings durften wir uns das Castle von innen genau ansehen. Mit der riesigen Flagge im Hintergrund und direkt am roten Meer gelegen, ziemlich eindrucksvoll.

Falls mal kein älterer Mann einen hinein winkt und das Castle offiziell geöffnet ist: Die Festung ist auch mit im Jordan Pass enthalten!

Handeln und "Souk by the Sea"

Nochmals schlenderten wir in Richtung der Handelsstraßen. Wir wandelten die schmalen Gassen des Basars entlang und schauten uns etwas genauer um. Peilten die Läden an, in denen wir die ersten Verhandlungen gemacht hatten, aber nicht zu 100% zufrieden mit dem Preis waren.

Um den letzten Dinar wurde verhandelten und wir ergatterten unsere Wunschsouvenirs. Die Händler waren zufrieden, da wir sicher mehr bezahlten als Einheimische und wir waren zufrieden, da wir viel weniger bezahlt hatten als den Touripreis. Win-win Situation!

Irgendwann ging es dann los auf den „Souk by the Sea“ Markt. Es gab ein paar schöne und selbst gemachte Dinge. Verschiedene kleine Stände mit Schmuck, Kleidung, Abendessen. Allerdings war der Markt eher überschaubar und es gab nur wenige Stände.

Gleichzeitig mit einem Touri-Markt schien „Souk by the Sea“ auch eine Art Treffpunkt für die Einheimischen zu sein. Eltern und Kinder aßen zusammen und trafen sich zum Quatschen. Die Atmosphäre war sehr schön.

Nachdem wir genug geschaut hatten, spazierten wir durch die schmalen Straßen zurück in Richtung Auto. Dann fuhren wir für unsere letzte Nacht zurück zur Unterkunft.

TIPP: ungefähr bei einem Drittel des genannten Kaufpreises mit dem Handeln anfangen. dann bekommt ihr einen guten Preis und der Händler sicher auch.

Letzter Tag in Jordanien

Heute wollten wir den letzten Tag etwas entspannen, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machen mussten.
Unser Flug startete um 20:40 und wir wollten gegen 18:00 am Flughafen sein, um im Falle eines Falles genug Zeit in der Hinterhand zu haben.

Den Tag verbrachten wir am Pool, auf Kissen an unserer Unterkunft. Aßen leckere kleine Dattelplätzchen, die wir uns gestern aus Akaba mitgebracht hatten und verschafften uns schon mal einen Überblick über unsere Foto-Beute.

Zum Sonnenuntergang begaben wir uns ans Meer und genossen ihn einfach.

Akaba Rotes Meer
Akaba Rotes Meer

Die gar nicht so entspannte Rückreise

Der Tag verging schnell und so sollte es bald zum Flughafen gehen. Genug Zeit eingeplant, getankt und die zwei Polizei-Kontrollen vorm Flughafen gut überstanden. Dann den Wagen ohne Beanstandungen zurückgegeben.

Danach den unweigerlichen Flughafen-Kampf ins Flugzeug. Zunächst durch die Security Kontrolle im Eingang. Dort ging es los. Alles einmal auspacken und die ersten Taschen mussten geöffnet und nochmal kontrolliert werden. Alles war ok, also wieder alles eingepackt. Dann wurden Abstriche nach Drogen bei Raphael gemacht. Kein Problem, weiter ging es.

Zweite Reisepass Kontrolle. Dann die Ausreise. Und wieder ein Security Check.

Dieses Mal durften wir alles auspacken. Jede Kamera, alles was wir dabei hatten, wirklich alles mussten wir auspacken und Raphael musste alles erklären.

Jede noch so kleine Tasche wurde einzeln geöffnet und auf Drogen untersucht.
Reinigungsequipment für unsere Kameras wurde weggeworfen. Zum Beispiel wurde der klassische Sensor-Blasebalg auseinander genommen und der Blasebalgteil in den Müll verfrachtet. Keine Diskussionen. Wir konnten Vieles nicht so wirklich nachvollziehen, aber sie entschieden, was nicht mit durfte. Mindestens drei Sicherheitsleute betrachteten alle Kameraeinzelteile, Objektive, Stative, Akkus, alles. Alle Taschen waren ausgepackt, geöffnet lagen sie auf einem riesigen Tisch ausgebreitet. Nachdem alles gecheckt war und die für nicht O.K. befundenen Teile entfernt wurden, durften wir das Ganze wieder einpacken. Das macht Spaß!

Gut, überstanden. Keine allzu großen Verluste. Wir kauften Wasser und bald war auch schon das Boarding für unseren Flug.

Hier ging es wieder los: Das Handgepäck wurde passgenau überprüft, auf den Zentimeter. Alles, was nicht zu 100% in die Gepäckgrößenmesser passte, musste extra aufgegeben und damit bezahlt werden. Schlecht für alle Hartschalenkoffer. Egal, ob da nur eine Rolle ein wenig hervorstand, alles wurde beanstandet. Das verärgerte ziemlich viele Leute. Wir hatten da auch so ein bisschen Probleme. Aber im Endeffekt durften wir alles mitnehmen was wir dabei hatten, da wir es irgendwie quetschen konnten.

Also passt auf mit eurem Gepäck, auch wenn ihr damit hinfliegen konntet und es rein theoretisch passt aber in eine Richtung nur einen Zentimeter zu hoch ist, könnte es passieren, dass ihr es nicht mitnehmen dürft und extra bezahlen müsst. Nur damit ihr euch darauf einstellen könnt.
Sobald man durch diese Kontrolle durchkam, war alles geschafft. Der Rückflug glich dem Hinflug, es lief alles reibungslos und wir kamen heile an.
Auch unser Auto stand zum Glück noch so wie wir es dort abgestellt haben am P+R Frankfurter Straße.

TIPP: schön auf die Gepäckmaße achten bei der Ausreise aus Jordanien. und beim Sicherheits-personal kooperativ zeigen. dann passiert schon nichts.

Check #roamlight

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